Corpus der Stempelsiegel-Amulette aus Palästina/Israel
Von den Anfängen bis zur Perserzeit Katalog Band II: Von Bahan bis Tel Eton
Daphna Ben-Tor, Othmar Keel, Robert Wenning
Der erste Katalogband des „Corpus der Stempelsiegel-Amulette aus Palästina/Israel“ (1997) wurde von vielen Rezensenten enthusiastisch aufgenommen. „With this volume, sigillography truly enters a new era“ (A. Lemaire, Biblical Archaeology Review). “The importance of this work cannot be overestimated. Whole fields of scholarship now have a new and solid foundation for further research” (W.E. Aufrecht, Catholic Biblical Quartely). “Der Katalog bietet die mit Abstand größte Zahl solcher Objekte aus legalen Grabungen. Präsentation, Beschreibung und Deutung der Stücke setzen einen unüberbietbaren Maßstab“ (O. Loretz, Ugarit-Forschung).In Band I wurden 2139 Objekte von 22 Fundorten (Ortsnamen, die mit A beginnen) publiziert. Der vorliegende Band veröffentlicht 1224 Stempelsiegel von 45 Fundorten (B-E). Die zehn ergiebigsten sind Bet-Schean (255), Bet-Schemesch (228), Deir el-Balah (140), Bet-Mirsim (105), Ekron (74), Wadi ed-Dalije (70), Dor (61), Dan (41), Dotan (41) und En-Samije (34). Während in Band I mehrheitlich mittelbronzezeitliches, ikonographisch oft wenig ergiebiges Material anfiel, dominieren in Band II spätbronze- und eisenzeitliche Stücke. Bei den materialreichsten Orten Bet-Schean und Bet-Schemesch sind 80% spätbronzezeitlich oder jünger; Deir el-Balah imd Dotan lieferten fast ausschließlich spätbronzezeitliches, Wadi ed-Dalije perserzeitliches Material. Aber nicht nur zeitlich, auch geographisch steht das Fundmaterial von Band II dem biblischen Raum näher als das in Band I präsentierte. Orte wie Berscheeba, Bet-El, Bet-Schean, Bet-Schemesch, Bet-Zur, Dan, Dor, Ekron und En-Gedi sind aus biblischen Schriften bestens bekannt. Dieser Band liefert deshalb nicht nur für die Archäologie Palästina/Israels, die Geschichte der südlichen Levante und die Ägyptologie, sondern auch für die Bibelwissenschaft unersetzliches Quellenmaterial. Diese wird durch Fotos und Zeichnungen sowie eine detaillierte Beschreibung dokumentiert. Die systematische Angabe von Parallelen erlaubt es, jedes Stück chronologisch und kulturgeschichtlich zu kontextualisieren.