Crux interpretum
Ein kritischer Rückblick auf das Werk von Eduard Schwartz
Uta Heil, Annette von Stockhausen
Das Werk des Philologen Eduard Schwartz (1858-1940) hat die philologische, historische und theologische Erforschung der Antike und Spätantike besonders durch seine Editionen (wie die der Kirchengeschichte des Eusebius von Cäsarea oder der Acta Conciliorum Oecumenicorum) stark geprägt und schon zu Lebzeiten für manche Kontroversen gesorgt. Sein Streit mit Adolf von Harnack über eine antiochenische Synode von 324/5 oder seine Rückführung dogmengeschichtlicher Auseinandersetzungen auf „Machtpolitik“ sind bis heute über Fachkreise hinaus bekannt. Der Sammelband vereint die Beiträge einer Tagung, die von den Herausgebern zum 65. Geburtstag von Hanns Christof Brennecke an der Universität Erlangen veranstaltet wurde, da sowohl die dort betriebene Edition der Schriften des Athanasius als auch die der Dokumente zum arianischen Streit auf Anregungen von Schwartz zurückgehen. Die Referenten aus der Alten Geschichte, Philologie und Theologie werfen 75 Jahre nach dem Tod von Schwartz einen kritischen Blick auf sein Werk, das in den jeweiligen Disziplinen unterschiedlich weiterwirkt. Angehängt ist eine Transkription seines Briefwechsels mit Adolf Jülicher und Friedrich Loofs.