Dameron Report
Bericht des War Crimes Investigating Teams No 6824 der U.S. Army vom 17.7.1945 über die Tötungsanstalt Hartheim
Andrea Kammerhofer, Brigitte Kepplinger, Irene Leitner
Schloss Hartheim war eine von sechs NS-Tötungsanstalten der „Aktion T4“. Von 1940 bis 1944 wurden hier an die 30.000 Menschen ermordet: PatientInnen aus psychiatrischen Anstalten, BewohnerInnen von Behinderteneinrichtungen und Fürsorgeheimen, arbeitsunfähige KZ-Häftlinge und ZwangsarbeiterInnen. Das War Crimes Investigating Team No. 6824 der U.S. Army unter der Leitung von Major Charles H. Dameron war im Juni und Juli 1945 in Hartheim tätig, um Beweismittel für die Nachkriegsprozesse der Alliierten zu sichern.
Der Abschlussbericht dieser Untersuchungen, der hiermit in einer kommentierten Edition der Öffentlichkeit präsentiert wird, stellt eine zentrale Quelle der Vorgänge in Schloss Hartheim dar, auch und vor allem deswegen, weil von den NS-Funktionsträgern in den letzten Kriegsmonaten nahezu das gesamte Akten- und Fotomaterial vernichtet wurde. Beiträge von Günter Bischof, Andrea Kammerhofer, Brigitte Kepplinger und Hartmut Reese ergänzen die Edition.