Das alte Töpferhandwerk im Osnabrücker Land
Mit einem Wörterbuch der Hagener Töpfersprache
Manfred Meinz, Helmut Ottenjann, Ernst H Segschneider
Die volkstümliche Keramik gehört zu den sachvolkskundlichen Bereichen, die lange von der Forschung vernachlässigt worden sind. Wenn überhaupt, so wurde das keramische Objekt aus formalästhetischer Perspektive betrachtet. Die Möglichkeit und Notwendigkeit, nicht nur den Gegenstand an sich, sondern auch sein geschichtliches Umfeld zu erforschen, wurde nicht gesehen. Einen anderen Weg geht der Verfasser. Fragen zum Handwerk, zu seiner Geschichte und Technologie, zu den Ausübenden dieses Handwerks, ihrer Arbeit und schließlich zu den Produkten werden behandelt. Das Erzeugnis wird in erster Linie auf seine Funktion hin befragt: Welche Gefäße wurden wann, wo, von wem, zu welchem Zweck und mit welcher Bezeichnung verwendet, welche Bedeutung hatten sie im Leben des Verbrauchers? Diesen Fragestellungen schließt sich eine Analyse des Dekors an, seiner verschiedenen Techniken, seiner stilgeschichtlichen Beziehungen und Wandlungen bis ins 20. Jahrhundert.