Das Arbeitskonzept von Elsa Gindler (1885-1961) dargestellt im Rahmen der Gymnastik der Reformpädagogik
'Zulassen, dass sich etwas ändert.'
Edith von Arps-Aubert
Elsa Gindler (1885-1961) entwickelte im Berlin der 20er-Jahre in Zusammenarbeit mit Heinrich Jacoby (1889-1964) ihr Arbeitskonzept auf der Grundlage der eigenen Praxis und damaliger wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Experimentalpsychologie und der Reformpädagogik im Rahmen von privaten Erwachsenenbildungskursen. In Arbeitsgemeinschaften wurden die Grundbedingungen eines zweckmäßigen und produktiven Funktionierens im Alltag auf der Basis einer bewussten Achtsamkeit erarbeitet. Im Mittelpunkt stand der einzelne Mensch mit all seinen Beziehungsmöglichkeiten. Ziel war seine Entfaltung im Hinblick auf eine verantwortliche und befriedigende Lebensführung. Ihre Arbeit wirkte inspirierend auf verschiedene pädagogische und therapeutische Verfahren. Gindlers Konzept einer Bewegungsbildung als Dimension allgemeiner Bildung konkretisiert eine Sinndimension der heute aktuellen Bildungstheorie von Wolfgang Klafki. Zur Darstellung gelangen die Geschichte der Gymnastik in Deutschland, sowie die spezielle Traditionslinie der Gymnastik innerhalb der Reformpädagogik mit ihren französisch- amerikanischen Wurzeln (François Delsarte – Geneviève Stebbins – Hede Kallmeyer). Gindlers Arbeitskonzept wird mittels Interpretation der Quellen in der Form von Unterrichtsbeschreibungen dargestellt. Drei Kurse aus den Jahre..weiterlesen