Das Bildnis des Dorian Gray
Der unzensierte Wortlaut des Skandalromans
Ulrich Hoepfner, Jörg W. Rademacher, Michael Szczekalla, Oscar Wilde
Der schöne junge Dorian Gray wird von einem befreundeten Maler porträtiert. Ein gemeinsamer Freund, Lord Henry Wotton, verleitet Dorian zu der Äußerung, statt seiner möge doch besser dieses Bildnis altern. Im Stil eines Teufelspaktes nimmt die Geschichte ihren Lauf: Zunehmend wird Dorians Existenz zu einem Doppelleben mit glänzender, nie veränderter Fassade und seinem wahren Gesicht auf einem Bild, das er vor der Welt verbirgt. Es ist die alte Geschichte vom Sündenfall in allen Variationen, neu erzählt im Gewand des 19. Jahrhunderts, nicht ohne die zum Schauerroman gehörige Gewalt.
Als einzige lieferbare deutsche Ausgabe des Romans nach der Erstausgabe enthält diese überdies zahlreiche Passagen, die vor der Erstpublikation der Zensur durch Wilde und seine amerikanischen Lektoren zum Opfer gefallen waren, da sie zu deutlich das Thema körperlicher Liebe berührten. In ihren Zeichnungen hat Ilona Bock Aspekte des Romans ins Bild gesetzt.
Im Dossier schildert der Herausgeber Jörg W. Rademacher die Entstehungsgeschichte des Romans. Zugleich werden auch die übrigen Veränderungen am Text im Original dokumentiert.