Das Dolmetscherwesen im Dritten Reich
Gleichschaltung und Indoktrinierung
Miriam Winter
Das Buch beschäftigt sich mit dem Berufsstand der Dolmetscher im Dritten Reich. Anhand zeitgenössischer Quellen wird gezeigt, wie die Nationalsozialisten das Dolmetscherwesen für ihre Zwecke zu vereinnahmen suchten. Zunächst werden die Auswirkungen der Gleichschaltung des NS-Staats auf Ausbildung, Zulassung, Arbeitsbedingungen und die berufsständische Organisation der Dolmetscher untersucht. Dabei werden v. a. die Aufgaben und Kompetenzen der Deutschen Kongress-Zentrale und der Reichsfachschaft für das Dolmetscherwesen (RfD) herausgearbeitet. Es folgt eine Analyse der englischen Ausgabe der , einer von der RfD herausgegebenen Reihe von Schulungsheften. Dabei wird deutlich, dass die Hefte nicht nur der Weiterbildung, sondern auch der Indoktrinierung der Leser dienten.