Das Ende der Welt, wie wir sie kennen
Robert Goolrick, Martin Ruben Becker
„Mein Vater starb, weil er zuviel trank. Sechs Jahre zuvor war meine Mutter gestorben, weil sie zuviel getrunken hatte. Ich trank zuviel. Der Apfel fällt nicht sehr weit vom Stamm.“In Robert Goolricks Familie gab es ein ungeschriebenes Gesetzt: Sprich niemals mit jemand Fremdem über die Familie, zeige niemals auch nur den kleinsten Riss in der Fassade. In »Das Ende der Welt, wie wir sie kennen« nimmt uns der Autor mit auf eine Reise in die vermeintlich idyllische Welt seiner Kindheit. Seine Eltern, der Vater Professor an einem College, die Mutter charmante Gastgeberin, hatten ein behagliches Heim geschaffen, wo sich Verwandte und Freunde trafen. Eine Welt der Cocktails, unterhaltsamen Gespräche und schicken Kleider – eine Welt, hinter der sich der Alkoholismus der Eltern verbarg. Die Erinnerungen seiner Kindheit lassen Goolrick nicht los, denn sie bergen eine Geheimnis, das sein gesamtes Handeln und Fühlen als Erwachsener bestimmt. Ein Geheimnis so ungeheuerlich, dass es droht, sein ganzes Leben zu zerstören.Mit unglaublicher Ehrlichkeit, messerscharf, klug und bei aller Verletzlichkeit doch komisch blickt Robert Goolrick zurück auf sein Elternhaus, auf seine Mutter und seinen Vater, die die Welt seiner Kindheit schufen und zugleich vernichteten. Und auf sein Leben als Erwachsener, geprägt von der verzweifelten Suche nach Liebe, nur um sie in dem Moment, wo sie ihm begegnet, von sich zu stoßen. Sein tief beschädigtes Ego treibt ihn bis an den Rand der Selbstzerstörung. Aber er findet die Kraft zu überleben. Ein mutiges Buch, schonungslos in seiner Offenheit und zutiefst anrührend in seiner Menschlichkeit.