Das Investitionsverhalten niedergelassener Ärzte
Lisa Ehrhardt
Um die Grundlage einer effektiven wie effizienten Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, benötigen Praxen eine angemessene personelle und materielle Ausstattung. Dabei fordert der technologische Fortschritt sowohl auf Seiten medizinisch-technischer Geräte als auch im Bereich der IT Investitionen in Innovation. Außerdem rückt die Wertschöpfung im Gesundheitswesen, d. h. auch die Dienstleistung aus Sicht des Patienten, zunehmend in den Vordergrund. Patienten wünschen moderne Praxen, die sich neben medizinischer Qualität durch Service- und Komfortangebote auszeichnen. Regelmäßige Erhebungen zeigen jedoch, dass nicht nur Investitionen in Fortschritt gehemmt werden, sondern in Praxen ein Verlust bestehender Substanz zu befürchten ist. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sich das Investitionsverhalten niedergelassener Ärzte konkret beschreiben lässt. Die quantitative und qualitative Analyse liefert eine umfassende Ergänzung zur Beurteilung der Investitionstätigkeit in deutschen Arztpraxen. Darauf aufbauend können Entscheidungsträger Handlungsempfehlungen nutzen, um Investitionshemmnissen zu begegnen. Ferner ist es für niedergelassene Ärzte selbst sowie deren Berater von Interesse, das praxisindividuelle Investitionsverhalten im Abbild von ca. 900 Praxen einordnen und vergleichen zu können.