Das Kooperative Übersetzen in virtuellen Lehr- und Lernszenarien einer empirischen Übersetzungswissenschaft
Die Patentübersetzung im Kontext des E-Learning als Fall
Carina Artmann
Die stetige Technologisierung einhergehend mit einer fortschreitenden Digitalisierung der Praxis der Übersetzungswissenschaft ist Impulsgeber für eine anhaltende Weiterentwicklung des Fachs.
Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Arbeit zunächst der wissenschaftsgeschichtliche Kontext der konstruktivistischen Methode des Kooperativen Übersetzens beschrieben und der „State of the Art“ der virtuellen Lehre bestimmt. Es wird dargelegt, wie methodisch zu verfahren ist, um das Kooperative Übersetzen in Szenarien eines fachspezifischen E-Learning umzusetzen.
In einem authentischen Kontext wird das Kooperative Übersetzen mit der virtuellen Lehre verzahnt und direkt angewandt, indem Informations- und Kommunikationstechnologien für die Online-Kooperation funktionalisiert werden. Es wird versucht, eine virtuelle Lernumgebung zu schaffen, die sowohl die technischen Voraussetzungen als auch die übersetzerischen Anforderungen in einer kooperativen Kommunikationssituation erfüllt. Dabei werden die Möglichkeiten und spezifischen Prozesse dieser Art der kooperativen Übersetzungsübung, aber auch deren Besonderheiten, Schwierigkeiten und Grenzen erforscht. Ergänzend werden verschiedene Hilfsmittel und Methoden zur Terminologie- und Wissensrecherche, wie das Mindmapping, praktisch erprobt und evaluiert.
In einem weiteren Schritt wird das synchrone Gruppenübersetzen im Bereich der fachsprachlichen Übersetzung untersucht. Die technisch-juristischen Fachtexte im Bereich des Patentwesens stellen spezielle Anforderungen an den Übersetzer. Die Problematik und Besonderheiten dieser Fachtextsorte werden dargestellt und dokumentiert.