Das Maria-und-Martha-Bild
Religiöse Malerei im Zeitalter der Bilderstürme
Immo Wagner-Douglas
Erst zur Mitte des 16. Jahrhunderts wird die Darstellung nach Lukas 10, 38-42, das Maria-Martha-Bild, aus den allgemeinen Bildprogrammen genommen und in ein selbständiges Motiv verwandelt, wo es sich dann einer besonderen Wertschätzung erfreut. Die Ikonographie dieses neuen Maria-Martha-Bild erlaubt die Einbindung profaner Motive, sodaß der theologische Zusammenhang immer weiter in den Hintergrund rückt. Nach einer Einführung in das frühe Maria-Martha-Bild bis 1550 analysiert der Autor die ikonographischen Programme anhand der Bildinhalte vor allem Pieter Aertsens und Joachim Beuckelaer vor dem Hintergrund des Erlebens von Reformation und Bildersturm. Mit einem Exkurs über »Glaube und Werke» bei Heemskerck, 61 Abbildungen und Registern.