Das Markus-Evangelium von Einsamkeit und Liebe
Eine Studie über den Begriff der Einsamkeit im Markus-Evangelium
Peter Goedings
„Ich halte den Glauben an die göttliche Liebe, die vor so vielen hundert Jahren, unter dem Namen Jesus Christus auf einem kleinen Stückchen Welt, eine kleine Zeit als Mensch herumzog, für den einzigen Grund meiner Seligkeit“, so Goethe in seinem „Brief des Pastors“ aus dem Jahre 1773.
Aber wie kommt der Mensch zum Glauben? Als Er auf Erden war, wurden Kranke mit großer Mühe zu Ihm gebracht und viele Menschen sannen darauf, irgendwie in Seine Nähe zu kommen, um zumindest den Saum Seines Mantels berühren zu können. Und noch immer stellt sich die Frage: Wie nähert sich der Mensch dem Christus? Jeder Mensch muss auf dem Weg zu diesem Ziel, so betont das Markus-Evangelium, die zum Teil herbe Stimmung der bewusst gewählten Einsamkeit und Vereinsamung der Seele erfahren. Die Einsamkeit ist ein unbedingter Wachstumsfaktor der menschlichen Individualität, und die Kraft Christi ist es, die dem Menschen in seinem Werdegang immer wieder hilft und entgegenkommt.