Das Mauswiesel in der Kulturlandschaft Südwestdeutschands
Abundanz, Reviersysteme und Habitatnutzung
Bettina Schmitt
Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist als spezialisierter Mäusejäger in der Lage, die unterschiedlichsten Lebensräume zu besiedeln. Insbesondere in landwirt-schaftlich genutzten Gebieten können Mauswiesel in beachtlichen Dichten vor-kommen und für den Menschen dennoch verborgen bleiben.
Die vorliegende Arbeit ist die erste eingehende Untersuchung einer Mauswiesel-Population in Deutschland. Über mehrere Jahre hinweg wurden die Bestands-entwicklung und die Habitatnutzung der Art wissenschaftlich analysiert. Die durch Fang-Wiederfang und Telemetrie erzielten Resultate geben Einblicke in das fas-zinierende Leben der kleinsten Mustelidenart. Die Ergebnisse dokumentieren Populationsdichten und jahreszeitlich bedingte Abundanzschwankungen in unter-schiedlichen Habitaten sowie die Nutzung der in der Kulturlandschaft vorhande-nen Lebensräume.
Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass Mauswiesel sehr mobile Tiere sind, die flexibel auf ein wechselndes Nahrungsangebot reagieren, indem sie ihre Aktions-raumgrößen anpassen oder sogar nomadisch leben. Lineare Landschaftsstruktu-ren wie bewachsene Gräben und Altgrasstreifen spielen in ihrer Raumnutzung und für die Jagd eine besonders große Rolle.