„… das müsste man eigentlich mal aufschreiben!“
Gesammelte Erinnerungen Band 1–3. Band 1 Im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, Band 2 Unter Diktaturen, Band 3 In der Bundesrepublik bis 1968
Christian Nieske
Es handelt sich um die Erinnerungen von Erna Hennemann, Jahrgang 1892, und ihrer Tochter Christa Nieske, Jahrgang 1923, beide gebürtige Mecklenburgerinnen aus dem Dorf Zernin bei Bützow. Zu Anfang der 1950er Jahre führte ihr Lebensweg sie in das Rheinland: Erna Hennemann in die Nähe von Koblenz, Christa Nieske in die Nähe von Düsseldorf. Im Verlauf von drei Jahrzehnten vertrauten sie ihrem Enkel beziehungsweise Sohn mit großer Offenheit ihre Erinnerungen an.
Die Chronik umfasst die Zeit von 1880 bis 1970, der Erzählungsbogen spannt sich somit vom Kaiserreich ausgehend bis in die Zeit des geteilten Deutschlands. Während sich die 1950er und 1960er Jahre noch vielen als vertraut darstellen, sind vor allem die Jahrzehnte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges heute fast vollständig aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwunden. Geschichte wird aber immer dann erfahrbar, wenn sie sich anhand persönlicher Beispiele darstellt. Durch die Beschreibung desselben Personenkreises im Verlauf von neun Jahrzehnten wird auf anschauliche Weise eine Brücke zurück bis in das 19. Jahrhundert geschlagen und ein Teilbereich auch dieser Ära mit Leben erfüllt.
Der erste Band bezieht sich auf Kaiserreich und Weimarer Republik bezieht. Er umfasst unter anderem Erna Hennemanns Jugend, ihre Hochzeit 1911 und ihren Witwenstand sowie ihre zweite Eheschließung 1921. Den Abschluss bilden die Kindheitserinnerungen von Christel Nieske. Der zweite Band behandelt deren Schullaufbahn und Ausbildung zur Landwirtschaftsgehilfin während des »Dritten Reiches«, die Nachkriegszeit, Christel Nieskes Eheschließung unmittelbar vor der Gründung der DDR und ihre Erlebnisse als Pächterin eines Bauernhofes bis zur Flucht der gesamten Familie nach West-Berlin. Der dritte Band ist den Erlebnissen in der noch jungen Bundesrepublik sowie den Kindheitserinnerungen von Christian Nieske bis 1968 gewidmet.