Das neue Geld
Mittler zwischen Bedürfnis und Wert der Leistung
Alexander Caspar
Die Neuauflage des Buches Das neue Geld fällt in eine Zeit, da die untergründig schon lange schwelende Krise der Wissenschaft, des Rechtes und der Wirtschaft nunmehr zum Ausbruch gekommen, die Zivilgesellschaft voll trifft und ihre bisherige Form des Bestehens als Zentralstaat in Frage stellt. Bereits 1917 hatte Rudolf Steiner in Voraussicht künftiger Krisen innerhalb der menschlichen Gemeinschaft konstituierenden Glieder Geistesleben, Recht und Wirtschaft deren autonome Verwaltung gefordert, indem er zugleich deren Funktion und Zusammenwirken innerhalb der Gesellschaft formulierte. Eine Befreiung des die Wissenschaft umfassenden Geisteslebens aus der Bevormundung durch Politik und Wirtschaft aufgrund zentralstaatlicher Finanzierung und eigentumsrechtlicher Interessen, aber auch eine unabänderliche Trennung von Politik und Wirtschaft sind jedoch nur möglich mit der Erkenntnis des Masses für die gegenseitige Bewertung der Arbeitsergebnisse und der damit verbundenen individuellen Einkommen sowie mit der Neufassung der Begriffe Kapital, Geldschöpfung und Produktionsmitteleigentum. Erst mittels dieser neuen Erkenntnisse ist ein Ausgleich zwischen Bedürfnissen und Wert der Arbeitsergebnissen machbar, was die transparente Finanzierung des Geisteslebens und des Rechtsbereiches durch den Wirtschaftsbereich anstelle des arbiträr steuerfinanzierten Unterhaltes durch den Einheitsstaat beinhaltet.