Das offene Geheimnis
Carlos Gamerro, Tobias Wildner
Der Polizeichef von Malihuel erhält von einem hochrangigen Militär den Befehl, Darío Ezcurra, einen Bewohner seines Dorfes, verschwinden zu lassen. Die Sache dürfte keine größeren Schwierigkeiten bereiten, abgesehen von einer praktischen Frage: Wie kann ein Mord in einem Dorf, in dem sich alle kennen, geheim gehalten werden?
Zwanzig Jahre später kehrt Fefe zurück in das Dorf seiner verstorbenen Mutter, den Ort seiner Kindheit, um herauszufinden, warum Ezcurra sterben musste. Fefe geht in Malihuel von Haus zu Haus und trägt Zeugenaussagen zusammen. Doch je näher die Erzählungen der Dorfbewohner um den Mord kreisen, desto mehr widersprechen sie sich, klingen hohl und falsch. Ein Stimmengewirr, das immer lauter wird, als wollte es eine Wahrheit verschweigen, die nur schwer zu verstehen ist.
In raffinierter Erzählweise und eindringlichen Dialogen stellt Carlos Gamerro in Das offene Geheimnis die schwierige wie unbequeme Frage nach der Verantwortung des Einzelnen in einem System von staatlichem Terror, wie es die argentinische Militärdiktatur in den 1970er Jahren mit sich brachte.
‚Ein ausgezeichneter Roman […]. „Das offene Geheimnis“ macht Carlos Gamerro zu einem der einflussreichsten Schriftsteller der heutigen argentinischen Literatur.‘
La Nación
‚Gamerro verschafft uns ein lebendiges Bild davon, wie Tratsch ein kleines Dorf vergiften kann.‘
The Independent