Das Pädagogische und das Politische
Zu einem Topos der Erziehungs- und Bildungsphilosophie
Micha Brumlik, Carsten Bünger, Rita Casale, Johannes Giesinger, Fabian Kessl, Hans-Christoph Koller, Jan Masschelein, Ludwig A. Pongratz, Frank Olaf Radtke, Roland Reichenbach, Norbert Ricken, Markus Rieger-Ladich, Alfred Schäfer, Maarten Simons, Christine Thon, Michael Wimmer
Das Verhältnis des Pädagogischen und des Politischen gehört zu den zentralen topoi in der Geschichte der Erziehungs- und Bildungsphilosophie. Der Band setzt sich mit seiner gegenwärtigen Konfiguration auseinander.In der Antike gilt Erziehung als Grundlage eines funktionierenden Staates, Bildung als Bedingung für seine Regierung. Die neuzeitlichen Bemühungen um die Selbstbestimmung der Pädagogik umfassen ihren Bezug zum Politischen. War in der Antike die Erziehung dem Staat untergeordnet, so wird der Staat in der Moderne vom Individuum aus gedacht. Wie konfiguriert sich das gegenwärtige Verhältnis zwischen Pädagogischem und Politischem? Stellt die derzeitige gesellschaftliche Lage im Vergleich sowohl zur antiken als auch modernen Konstellation von Staat, Erziehung und Bildung eine Zäsur oder eine Kontinuität dar?