Das Prinzip der Schadensberechnung und die Vollendung des Betruges bei zweiseitigen Vertragsverhältnissen
Kyongok Ahn
Schwierige Probleme der Schadensfeststellung im Rahmen des Betrugstatbestandes entstehen, wenn das Verpflichtungsgeschäft vom Erfüllungsgeschäft zeitlich getrennt realisiert wird. Es erhebt sich insbesondere die Frage nach der Berücksichtigung des Vertragswertes sowie nach der Behandlung von etwaigen Anfechtungs- und Rücktrittsrechten. Literatur und Rechtsprechung haben sich bisher mit dieser Frage nicht ausführlich beschäftigt und ganz überwiegend die Berücksichtigung von Ausgleichsansprüchen abgelehnt. Die Verfasserin zeigt auf, wie für die bei zeitlicher Streckung der Abwicklung von Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäft entstehenden Schadensprobleme ein zusammenhängendes, in sich schlüssiges System errichtet werden kann.