Das rote Erbe der Front
Der Erste Weltkrieg in der DDR
Emmanuel Droit, Nicolas Offenstadt
Der Erste Weltkrieg darf nicht nur als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ gesehen werden, sondern auch als eine fundamentale Grunderfahrung für die zukünftige Führungselite der DDR. Der Krieg hat ihren Leib und ihre Weltanschauung geprägt. Wie relevant war diese Erfahrung für die politischen Kämpfe der Weimarer Republik und den Widerstand unter dem Nationalsozialismus? Dieser Sammelband geht einerseits der Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Ersten Weltkrieg als „Erfahrungsraum“ und „Fronterlebnis“ sowie andererseits der DDR als politischem Experiment in Deutschland nach 1945 nach. Wie wurde der Erste Weltkrieg zwischen 1949 und 1989 als Erinnerungsort tradiert? Welche Geschichtsschreibung, welcher Diskurs und welche Vektoren wurden dabei mobilisiert? Inwieweit und wie hat letztendlich dieser Krieg die DDR als Lebenswelt geprägt?