Das »Skizzenbuch Balthasar Neumanns«
Studien zur Arbeitweise des Würzburger Meisters und zur Dekorationskunst im 18. Jahrhundert
Joachim Hotz
Das Skizzenbuch Balthasar Neumanns stammt aus dem Nachlaß dieses führenden Baumeisters, ist aber nicht – wie der Name vermuten lassen kann – von ihm gezeichnet. Es enthält außer einigen Blättern von Neumann und seinen engeren Mitarbeitern zur Architektur geplanter Bauten, vor allem mehrere hundert Entwürfe zur Ausstattung, z. B. Bauplastik, Stukkaturen, Möbel, Öfen, Kutschen u.a. – vorwiegend aus dem Kreis der an der Würzburger Residenz und im Schloß Pommersfelden tätig gewesenen Hofkünstler wie den Bildhauern Jacob und Johann van der Auvera, Claude Curé, Balthasar Esterbauer, den Stukkatoren Antonio Bossi und Daniel Schenk, den Malern Johann Rudolf Byss, Wolfgang Högler d.Ä. und Anton Clemens Lünenschloss sowie dem Schlosser Johann Georg Oegg. Vielfältige Beziehungen zum Schaffen Neumanns und zum europäischen Barock sichern der reichhaltigen Sammlung besonderes Interesse. Mehrere Zeichnungen stammen von Germain Boffrand, den Brüdern Castelli, Johann Bernhard Fischer von Erlach, Johann Lucas von Hildebrandt, Gilles Marie Oppenord und Maximilian von Welsch.Das vorliegende Werk bietet erstmals einen vollständigen wissenschaftlichen Katalog und die bildliche Wiedergabe aller Blätter. Der Textband umfasst vier Themengruppen: Geschichte des „Skizzenbuchs“ – Balthasar Neumann als Zeichner und sein Verhältnis zur Dekoration – Stuck-Entwürfe von Daniel Schenk – Beiträge zur Geschichte der Ausstattung von Schloss Pommersfelden und Kloster Ebrach – Stuck-Entwürfe von Antonio Bossi. Den Text illustrieren zahlreiche, zum Teil erstmals veröffentlichte Abbildungen u. a. von Plänen und Skizzen Neumanns sowie von ihm signierte Kupferstiche. Register erschließen Text- und Katalogteil.