Das verlassene Haus von Pesch,  Arnold

Das verlassene Haus

Tagebuchaufzeichnungen vom Leben in den Tod

Barbara kehrt in ihr Elternhaus zurück, nachdem ihre Eltern gestorben sind. Drei Tage wohnt sie
dort, um es in Ordnung zu bringen. Sie nimmt Abschied von der Vergangenheit. Dazu zählt auch die Auseinandersetzung mit den Eltern, vor allem mit ihrer Mutter. Sie liest erneut das Tagebuch ihres Mannes, der vor fünf Jahren an Nierenkrebs starb, um sich von Schuldgefühlen zu befreien. Bei einer Fahrradtour am Bodensee hat sie sich in Georg verliebt. Fünf Jahre sind genug! Sie sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit. Als sie das Tagebuch schließt, kann sie befreit ein neues Leben beginnen.
Barbara kehrt nach dem Tod ihrer Eltern in ihr Elternhaus zurück. Drei Tage wohnt sie dort, um das Haus aufzuräumen und um es gemeinsam mit ihrem Bruder zu verkaufen. Sie nimmt Abschied von der Vergangenheit. Dazu zählt auch die Auseinandersetzung mit ihren Eltern, vor allem mit ihrer Mutter, die ein anderes Leben für sie plante. In ihrer Jugend und auch später überhäuft sie Barbara mit Vorwürfen. Im Elternhaus liest sie ein letztes Mal das Tagebuch Konrads, der vor fünf Jahren an Nierenkrebs starb, um es dann für ihre Kinder Susanne und Lukas aufzubewahren, aber auch, um sich von Schuldgefühlen zu befreien.

Mit dem Aufräumen des Hauses und dem Lesen tauchen Erinnerungen aus ihrer Kindheit, ihrer Jugend und den gemeinsamen Jahren auf. Bei Konrads Bemerkungen „Barbara, erinnerst du dich?“, entsinnt sie sich an die Jahre ihrer Ehe, die Geburt ihrer Kinder und an gemeinsame Urlaube.
Sie durchlebt beim Lesen seines Tagebuchs noch einmal die Krankheit ihres Mannes, seine Verzweiflung und seine Hoffnung, davon gekommen zu sein. Zwei Jahre schleppt sie das Wissen um die Ausweglosigkeit mit sich herum; diese zwei Jahre seines Hinsiechens stürzen sie in Einsamkeit und Verzweiflung und lassen sie schuldig werden. Im Angesicht der Krankheit und des Todes ringt Konrad um seinen Gottesglauben, seinen Hoffnungen, dem Woher und Wohin; sie diskutierten über seine ureigenen Fragen und Gedanken. In den Tagebuchaufzeichnungen über das letzte gemeinsame Weihnachtsfest, wenige Wochen vor seinem Tod, kristallisieren sich noch einmal Konrads Gedanken und Gefühle, die sich bei Barbara tief in ihrem Gedächtnis einprägen. Nach fünf Jahren lernt sie bei einer Fahrradtour am Bodensee, an der sie auf Drängen ihrer Kinder in einer
Gruppe teilnimmt, Georg kennen und verliebt sich. „Fünf Jahre sind genug!“ Sie sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit. „Mama, du hast getan, was du konntest!“ Dieser Satz ihrer Kinder nach dem Tod des Vaters tröstet sie. Als sie nach drei Tagen das Tagebuch schließt, kann sie befreit ein neues Leben beginnen. „Lebe“, ist das letzte Wort im Abschiedsbrief Konrads.

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