Das Vertragsstatut der Treuhand im internationalen Privatrecht
Kai Schulte-Bunert
Die Arbeit analysiert in einem ersten Schritt die Treuhand im deutschen Sachrecht. Daran anschließend bildet die Ermittlung des Vertragsstatuts bei Treuhandverhältnissen nach Art. 27-37 EGBGB im zweiten Teil der Arbeit den Schwerpunkt dieser Untersuchung. Im Mittelpunkt steht dabei die objektive Anknüpfung von rechtsgeschäftlich begründeten Treuhandverhältnissen. In diesem Zusammenhang werden die Vermutungstatbestände nach Art. 28 II, III EGBGB erörtert und es wird in besonderem Maße der Frage nachgegangen, ob die Regelanknüpfung durch Heranziehen der Ausweichklausel des Art. 28 V EGBGB durchbrochen werden kann. Dabei werden gemeinsame Regeln für die Bestimmung der anwendbaren Rechtsordnung aufgestellt. Diese werden unterschieden nach Sicherungstreuhandverhältnissen wie zum Beispiel der Sicherungsgrundschuld und Verwaltungstreuhandverhältnissen wie beispielsweise im Rahmen der Vermögensverwaltung, der Inkassozession und der Wahrnehmung von Urheberrechten durch Verwertungsgesellschaften. Abschließend folgt eine Analyse von Verbraucherverträgen gemäß Art. 29 EGBGB.