Das Wesen des Lebens
Hans G Eschke, Gerhard von Frankenberg
Das Wesen des Lebens
Das Wesen des Lebens zu ergründen und aufzuhellen, ist seit der Antike eine stets lebendige und reizvolle Aufgabe denkenden Bemühens der Menschheit um fundierte und zugleich auch sinnvoll verwertbare Einsicht in die Stellung und die Möglichkeiten ihres eigenen Daseins im Weltganzen gewesen. Angesichts der uns drückenden globalen Probleme ist diese Aufgabe heute dringlicher denn je. Gerade die bereits erzielten Fortschritte in der Erkenntnis machen deutlich, wieviel noch zu tun leibt. Folgen wir Konrad Lorenz, so ist heute sicher, daß sich der Begriff des Lebens, ausgehend von einem einzeln genommenen Prinzip, deshalb nicht einsichtig bestimmen läßt, weil Leben „ein unendlich komplexes Zusammenspiel sehr vieler Vorgänge (ist), deren jeder für sich genommen noch durchaus nicht Leben bedeutet“. Aber auch dieses komplexe Zusammenspiel zu einer solchen Definition des Lebensbegriffs heranzuziehen, „ist deshalb nicht angängig, weil wir keineswegs behaupten können, alle diese Erscheinungsn zu kennen. Außerdem vermögen wir beim heutigen Stand unseres Wissens das Zusammenwirken und die Wechselbeziehungen selbst der bekanntesten und bestanalysierten Lebenserscheinungen in keiner Weise zu überblicken.“