Datenaggregation zur Verkehrsprognose
Ein ganzheitliches Verfahren und seine wirtschaftliche Verwendbarkeit
Ulrich Reidel
Der Markt kostenpflichtiger Verkehrsinformationen ist sehr klein, obgleich eine große Nachfrage nach hochwertigen Informationen existiert. Dies liegt an der mangelnden Qualität der Daten und der nicht kundenorientierten Anbieterstrategien. Die kostenpflichtigen Angebote können sich am Markt somit bislang nicht gegenüber den kostenlosen Informationen, wie sie sich bspw. über das Radio beziehen lassen, durchsetzen. Die geringe Qualität ist in der Regel auf eine schlechte Datenbasis zurück zu führen. Obwohl bereits heute sehr viele Verkehrsdaten tagtäglich auf deutschen Straßen erhoben werden, nützen viele Informationsanbieter nur einen Bruchteil dieser Daten. Um die Qualität zu steigern entwickelte der Autor, Ulrich Reidel, ein ganzheitliches Datenaggregationsverfahren, das auf die Kombination verschiedener Verkehrsdatenquellen setzt. Es ist in vier Stufen aufgeb und umfasst den gesamten Prozess, von der Datenbereinigung bis hin zur Verkehrsprognose. In einem simulativen Vergleich konnte gezeigt werden, dass das neue Verfahren herkömmlichen deutlich überlegen ist. Darüber hinaus wurde analysiert, welche Daten als sog. Bündel, die beste Verkehrsinformationsgrundlage bilden. Dazu wurden unterschiedliche stationäre und mobile Verkehrsdatenquellen miteinander sowohl aus qualitativer als auch aus quantitativer Sicht miteinander verglichen. Schließlich wurde das System vom Autor aus wirtschaftlicher Sicht beurteilt und mögliche Kostenpläne aufgestellt. Darauf aufbauend wurden kundenorientierte Anbieterstrategien konzipiert, um ein mögliches kostenpflichtiges Angebot auf dem Markt zu platzieren.