„Deeper Learning – (wie) geht das?“ Modelle und Best Practices für nachhaltiges Lernen im Hochschulbereich
Christian F. Freisleben-Teutscher, Wolfgang Gruber, Johann Haag, Josef Weissenböck
Beiträge zum 6. Tag der Lehre an der FH St. Pölten am 19.10.2017.
Der Aufhänger der Tagung 2017 – „Deeper Learning – (wie) geht das?!“ – ist bewusst doppelbödig formuliert. Folgt man der Lesart ohne Klammerausdruck, steht die Grundfrage im Raum: Ist es in der institutionellen Lehre im tertiären Bereich überhaupt möglich, mit den vorhandenen Modellen, Strategien, Ressourcen und Kompetenzen systematisch zu tiefer gehenden Lernprozessen und nachhaltigeren Lernergebnissen zu kommen? Liest man das „wie“ in der Klammer des Titels mit, dann zielt die Frage auf bereits existierenden Methoden, Modelle, Good Practices aus der internationalen Hochschullehre, die exemplarisch aufzeigen, wie es gehen könnte.
Fakt ist jedenfalls, dass rund um die Fragestellung der Tagung ein massiver und keineswegs trivialer Kulturwandel angesprochen ist.
Das Deeper-Learning-Paradigma hat somit klar Schnittstellen mit dem Diskurs rund um Kompetenzorientierung in der Hochschullehre, geht aber sowohl in der theoretischen Fundierung als auch in den Praxisausprägungen deutlich darüber hinaus. Ein wichtiges Ziel ist u. a., dass Studierende „lernen zu lernen“, mit welchen Methoden sie bestimmte Ziele am effektivsten erreichen. D. h., dass nicht zuletzt der (Selbst-)Reflexionsfähigkeit des eigenen Tuns ein besonders hoher Stellenwert zukommt. Ein weiterer Aspekt ist, wie Wissen in einer hoch komplexen Welt selbstwirksam zum Einsatz kommen kann, um gesellschaftliche Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten. Somit lautet die zentrale Herausforderung insgesamt: Mit welchen didaktischen Strategien fördern wir effektiv diese (Meta-)Kompetenzen?