Demokratie. Ein amerikanischer Roman
Henry Adams, Anna Dorothea Schneider
Erstmals auf Deutsch, mit Anmerkungen und einem Nachwort:
Der satirische Gesellschaftsroman „Democracy – An American Novel“ spielt in Washington nach dem Bürgerkrieg.
Zwei Schwestern stehen im Zentrum: Madeleine, eine dreißig Jahre alte, wohlhabende und kultivierte Witwe, deren einziges Kind gestorben ist, lebt mit ihrer fünf Jahre jüngeren Schwester Sybil zusammen. Madeleine sucht nach einer sinnvollen Lebensaufgabe. New York, wo sich alles um Finanzen und Kapital dreht, langweilt sie. Auch dem Beispiel der Bostoner Gesellschaft zu folgen und sich als Mäzenin im Bildungswesen zu engagieren, kommt ihr sinnlos vor. Ihr Interesse am Räderwerk der politischen Macht zieht sie nach Washington D.C. Dort trifft sie auf den gerissenen und skrupellosen Senator Silas P. Ratcliffe. Ratcliffe ist von Madeleine so fasziniert, dass er sie zu seiner zukünftigen First Lady machen will. Dies möchte der aufrichtige John Carrington, der ebenfalls in Madeleine verliebt ist, verhindern. Dazu verbündet er sich mit Madeleines jüngerer Schwester Sybil.
Der Roman erschien anonym im März 1880 und war so erfolgreich, daß etliche Raubdrucke davon kursierten. Erst nach Adams‘ Tod wurde das Geheimnis der Autorschaft gelüftet.