Den Bergbauernbetrieben wird nichts geschenkt
Evaluierung der Ausgleichszulage im Rahmen des österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums
Gerhard Hovorka
Die Bundesanstalt für Bergbauernfragen hat in der Evaluierung von Politikmaßnahmen für das Berggebiet und die Berglandwirtschaft eine lange Tradition und große Erfahrung. Mit diesem Forschungsbericht werden die Ergebnisse der Zwischenevaluierung der Fördermaßnahme Ausgleichszulage im Rahmen des österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums (2000 – 2006) veröffentlicht. Es wird damit erstmalig eine umfassende Darstellung, Analyse, Bewertung und Dokumentation der seit dem Jahr 2001 neu gestalteten
Ausgleichszulage in Österreich hinsichtlich der Verwirklichung der angestrebten Ziele vorgenommen. Davon ausgehend werden auch Vorschläge zur Verbesserung der Effizienz und Effektivität der Maßnahme zur Diskussion gestellt.
In Österreich liegen gemäß dem Gemeinschaftsverzeichnis der EU 81% der Landesfläche im Benachteiligten Gebiet bzw. 70% im Berggebiet. Eine entscheidende Schlüsselrolle für die Sicherung des sensiblen Ökosystems im Berggebiet fällt der Berglandwirtschaft zu. Die Ausgleichszulage ist mit einem Budgetanteil von 26% die zweithöchst dotierte Maßnahme des Programms und stellt vor allem für die Bergbauernbetriebe eine zentrale Fördermaßnahme dar. Die Bedeutung der Ausgleichszulage für die Einkommensbildung, für die dauerhafte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen und dem Schutz der Umwelt sowie der Erhaltung einer lebensfähigen Gesellschaftsstruktur in den Benachteiligten Gebieten sind zentrale Fragestellungen dieses Berichts.