Den für die Freiheit Österreichs gestorbenen
Das Befreiungsdenkmal in Innsbruck. Prozesse des Erinnerns
Christopher Grüner, Horst Schreiber
Die französische Militärregierung initiierte 1945 die Errichtung des Befreiungsdenkmals am Eduard-Wallnöfer-Platz. Die vorliegende Studie rekonstruiert die Geschichte des Denkmals und beschreibt die künstlerischen Interventionen 2011 und 2016. An den Schmalseiten sind nun die Namen jener 124 Frauen und Männer angebracht, die wegen ihres Widerstands gegen den Nationalsozialismus ums Leben kamen. Indem sie als konkret benennbare Menschen dem Vergessen entrissen werden, treten sie ins kollektive Gedächtnis und in die Erinnerungskultur Tirols ein. Ihre biografischen Eckdaten sind im Buch nachzulesen.
Die lateinische Inschrift des Denkmals „Pro Libertate Austriae Mortuis“ (Den für die Freiheit Österreichs Gestorbenen) wurde auf Französisch, Englisch und Russisch übersetzt. Die neue Textierung an der Attika auf der Südseite des Denkmals würdigt den Beitrag der gefallenen alliierten Soldaten. Sie verdeutlicht, dass der 8. Mai 1945 nicht der Tag der Niederlage war, sondern der Befreiung von der Barbarei des Nationalsozialismus.