Der Brillenbaum
Robert Möderndorfer, Karoline Neubauer
Eine Brille muss nicht zwingend auf der Nase sitzen
Brillen haben neben der Nase auch noch zahlreiche andere Plätze, viele stecken in Haaren, manche in Etuis, einige werden verlegt oder gehen verloren und manchmal setzt man sich auch auf eine drauf. Der Protagonist in diesem Bilderbuch hat allerdings eine ganz andere Idee: Er gräbt seine neue Brille ein und hofft auf einen Brillenbaum. Der wächst auch prompt – dank liebevoller Pflege – und trägt bald viele verschiedene Brillen: Sonnenbrillen, Taucherbrillen, Klobrillen …
Leider währt dieses schier unversiegbare Brillenglück nicht lange, ausgerechnet von einem kurzsichtigen Gärtner wird der Brillenbaum versehentlich umgemäht. Dennoch kein Grund zur Verzweiflung: „Auf der Wiese wächst nun keine Brille mehr, aber auf meiner Nase ist mir zum Glück eine gewachsen.“
Ein „problemorientiertes“ Bilderbuch der ganz anderen Art – poetisch, lustvoll ironisch und mit einer großen Portion Augenzwinkern nähert sich Robert Möderndorfer dem für Kinder oft nicht leichten Thema. Illustratorin Karoline Neubauer wählte diesen Text für ihre Projekteinreichung beim Romulus-Candea-Preis und konnte dabei vor allem mit ihrer einzigartigen Collage-Technik überzeugen.