Der Diakon
Limburg-Roman
Horst Christian Bracht
Limburg anno 1680. Durch seinen einflussreichen Ziehvater bekommt der ehelos geborene Waise Carl am Kaiserhof in Wien einen Einblick in das ausschweifende Leben der Adligen und des Klerus. Geblendet von der Prunksucht, findet er sich nicht mit seiner tristen Situation ab, sondern träumt von Reichtum und Anerkennung. Unverhofft findet er einen großzügigen Förderer, der ihm ein Theologiestudium finanziert. Die üppigen Pfründe der Kirche vor Augen, schafft er es mit großem Eifer zum Diakon und wartet auf die letzte, entscheidende Weihe. Als sein Gönner jedoch stirbt, ist Carl gemeinen Intrigen, einer verleumderischen Anklage, kleinkariertem Standesdünkel und vor allem dem starrsinnigen, engstirnigen Erzbischof von Trier ausgeliefert: Vom Kuhstall auf die Kanzel – nicht in seinem Bistum. Carl hadert mit Gott und der Kirche. In tiefer Verzweiflung sucht er Trost bei der Witwe seines besten Freundes, seiner heimlichen Jugendliebe…