Der Einfluss des wahrgenommenen Alterns auf die Akzeptanz von Smart-Home-Technologien
Wirkung der Future Time Perspective auf das Technology Acceptance Model
Falk Andreas Eichner
Die bis dato eher verhaltene Nachfrage nach Smart-Home-Systemen gibt Anlass zu der Frage nach den maßgeblichen Adoptionsbarrieren. In Anbetracht des potentiellen Nutzens dieser Technologien für das Leben der Bewohner – besonders auch im fortschreitenden Alter – besteht darüber hinaus Forschungsbedarf, ob und in welcher Art sich das Alter(n) auf die Technologieakzeptanz auswirkt. Insbesondere sind auf subjektiver Wahrnehmung basierende Alterskonstrukte bisher kaum im Zusammenhang mit der Technologieadoption untersucht worden.
Die Arbeit befasst sich mit den Determinanten der Akzeptanz von Smart-Home-Anwendungen seitens potentieller Übernehmer anhand populärer Theorien und Modelle zum individuellen Adoptionsverhalten und mit Blick auf die Einflusswirkung des chronologischen Alters bzw. des subjektiv empfundenen Alterns. Das gewählte Untersuchungsmodell basiert auf dem in der wissenschaftlichen Forschung weit verbreiteten und empirisch bewährten Technology Acceptance Model (Davis, Bagozzi & Warshaw, 1989). Zusätzlich werden alternativ externe Variablen in Form des chronologischen Alters bzw. der Future Time Perspective (Carstensen & Lang, 1996) einbezogen, um insbesondere die Wirkung auf den wahrgenommenen Nutzwert und die empfundene Einfachheit der Nutzung von Hausautomatisierung zu untersuchen. Betrachtetet werden zudem Mediator- und Moderatoreffekte hinsichtlich der nachgelagerten Einstellungsbildung und Übernahmeintention.
Die Ergebnisse stützen die Hypothese, dass die subjektive Future Time Perspective (mit Blick auf die im Leben verbleibenden Möglichkeiten) einen größeren Erklärungsbeitrag zur individuellen Adoption von Smart Home-Systemen leisten kann als das chronologische Alter.