Der Einsatz privater Sicherheitsdienste auf Handelsschiffen zur Abwehr gegen Piraterie
Eine Analyse unter Aspekten des Völkerrechts und des deutschen Rechts
Christiane Oehmke
Auf einer breiten Literaturbasis analysiert die Autorin das komplexe Regime aus Völkerrecht, transnationalen Standards und nationalem Recht, in dem sich der Einsatz privater Sicherheitsfirmen auf Handelsschiffen abspielt. Zentrale Fragen sind: Welche Rechte und Pflichten haben Firmen, Reedereien und Kapitäne sowie die involvierten Staaten? Wo bestehen Rechtsunsicherheiten bzw. -lücken? Wie sollte eine weitergehende Regulierung erfolgen? Im Fokus der Analyse steht das mehrpolige Verantwortungsgefüge, das sich v.a. aus dem Seevölkerrecht und den Menschenrechten ergibt und durch transnationales Recht sowie das deutsche Verfassungs-, Gewerbe- und Strafrecht erfüllt und ergänzt wird.
Die Autorin macht praktische Vorschläge zur Verbesserung der regulatorischen Rahmenbedingungen. Zugleich leistet sie weiterführende Beiträge zu grundlegenden Fragen der Menschenrechtsdogmatik wie zur Theoriendebatte um transnationale Regulierung. Die umfassende Aufbereitung schwer zugänglichen Materials macht die Arbeit zu einer Fundgrube für alle, die sich mit dem Thema befassen.
Die Arbeit wurde mit dem Helmuth-James-von-Moltke-Preis der Deutschen Gesellschaft für Wehrrecht und Humanitäres Völkerrecht ausgezeichnet.