Der Euphemismus im alltäglichen und politischen Sprachgebrauch des Englischen
Nicole Zöllner
Euphemismen finden sich in den klassischen Tabubereichen. Als Beschönigungs- und Hüllwörter unterstützen sie die Höflichkeitskonventionen, beugen Gesichtsverlusten vor und nehmen eine Schlüsselposition bei der Erzeugung sozialer Harmonie ein. Deutlich zeigt sich dieser Aspekt bei den Sprachreformversuchen der US-amerikanischen «Politically Correct»-Bewegung. Gleichzeitig eignen sich Euphemismen in besonderem Maße zum Orwellschen «Doublespeak». Da mit ihnen unbequeme Teile eines Sachverhalts ausgeblendet werden können, bieten sie eine subtile Form, mit Sprache in die Irre zu führen. Gestützt auf eine umfassende Beispielsammlung aus dem englischen Sprachraum, gibt die Autorin einen Überblick über eine Erscheinung, die sowohl die Funktion der Verhüllung als auch die der Verschleierung umfaßt.