Der farngrüne Tiger
Kurzgeschichten
artfactory ib-lyric, René Sommer
Eine mögliche Erfahrung kommt oder kommt nicht – sie ist ein zuteilwerdendes Präsent, das uns akzentuierte Momente atmosphärischen Erlebens immer unmittelbar und unwiderstehlich beschert.
Im Prosaband «Der farngrüne Tiger» stellt die Erfahrung der zahlreich auftretenden Figuren mit der Welt der Dinge einen Symbolvorrat dar, der uns eindringlich vor Augen führt, dass wir mit der nichtmenschlichen Welt in unseren Ideen, Vorstellungen und Träumen auf besondere Weise stimmungsvoll verbunden sind. Ein immanent beseelter Raum, der uns stets Weltzugang und freie Weltdeutung fern jeglicher selbstinszenierter Steigerungslogik vermittelt. Was ist oder sein kann, lässt sich nicht steigern, nur erkennen und zu eigen werden.
René Sommer erzählt Kurzgeschichten, in denen illustre Akteure unter lebhaften Dialogen Teams hervorbringen, dabei zu einem gelassenen Tun oder Nicht-Tun gelangen. Gedanken, Gefühle und die Sprache selber kommen in einfacher Gestalt zu Wort, so dass scheinbar Unumstössliches in der Sprache sich unscheinbar auflöst und auch gleich noch Ungedachtes, das wiederum noch Ungedachtes bewirkt, eine Art Regenbogen über dem Wasserfall, aufscheinen lässt.