Der Finanzdienstleistungssektor in Deutschland
Entwicklung, Politik, Strategien
Nils Fröhlich, Jörg Huffschmid
Der Finanzdienstleistungssektor gehört zu den größeren Bereichen des Dienstleistungssektors in Deutschland. Über seine Bedeutung für die Beschäftigung hinaus hat er die wichtige infrastrukturelle Funktion, auf der Grundlage der von der Europäischen Zentralbank betriebenen Geldpolitik die Geld- und Kreditversorgung der Wirtschaft und den finanziellen Zusammenhalt der Gesellschaft zu gewährleisten.
Nach dem Ende des Börsenbooms ist dieser Sektor jedoch massiv unter Druck geraten, sogar das Wort von der „Bankenkrise“ machte die Runde. Die Reaktionen der betroffenen Unternehmen bestanden in Kostensenkungen und Stellenabbau. Von dieser Entwicklung waren jedoch nicht alle Bereiche des Sektors gleichermaßen betroffen. Im Gegenteil: Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass zwischen dem jeweiligen Ausmaß der Krise und den strategischen Ausrichtungen der Unternehmen ein deutlicher Zusammenhang besteht. Dementsprechend ist die weitere Entwicklungsperspektive unklar. Dies gilt umso mehr, als unter dem Stichwort „Basel 2“ weitere entscheidende Änderungen im regulativen Umfeld dieses Sektors anstehen.
Es ist daher das Ziel dieser Studie, die wirtschaftliche Entwicklung des Finanzdienstleistungssektors, die Veränderungen seines regulativen Umfeldes sowie die wesentlichen Strategien der Unternehmen zu identifizieren und aufzubereiten.