Der Heilige Geist
Der Paraklet vom Pfingstfest, Teil 3
Moritz Meschler
Leseprobe:
Diese materielle Schöpfung, so schön, groß und herrlich sie sein mag, ist bloß der königliche Wohnsitz für ein Wesen, das über ihr steht und für welches sie geschaffen ist. Dieses Wesen ist der Mensch. Für ihn hat der Heilige Geist alles ins Dasein gerufen und geordnet, er ist das Ziel und das Haupt der vernunftlosen Schöpfung und in sich selbst ein wundervolles Werk des Heiligen Geistes, wenn wir ihn auch nur von seiner natürlichen Seite betrachten.
Es ist gewiß, daß der Mensch nicht anders als mit und in dem übernatürlichen Zustand geschaffen worden und alles, was ihm an natürlichen Gaben verliehen worden, wurde ihm bloß mit Rücksicht auf diesen übernatürlichen Zustand gegeben. In diesem Sinne ist er so recht eigentlich die Schöpfung des Heiligen Geistes. Indessen gibt es doch auch natürliche Beziehungen des Menschen zum Heiligen Geiste, und wir dürfen sie nicht übersehen, damit wir inne werden, wie nahe wir dem Heiligen Geist als Menschen stehen, und wie wir ihm auf besondere Weise angehören. Wir können in natürlicher Hinsicht den Menschen betrachten
1. In seinem Ursprung
2. In seiner Natur
3. In seiner Beziehung zur vernunftlosen Schöpfung und zu seinen Mitmenschen.
In all diesen Beziehungen werden wir Bande erblicken, die ihn mit dem Heiligen Geist in Verbindung bringen.