Der Heilige Krieg
Ein Streitgespräch zwischen den Anhängern des Islam und den Christen aus Amritsar
Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Der indische Subkontinent war im 19 Jhd. ein Schmelztiegel der Religionen und ein Zentrum der interreligiösen Auseinandersetzung. Neben den Weltreligionen Islam und Hinduismus entwickelte sich das Christentum unter dem Schutz der britischen Kolonialherrschaft zu einem ernsthaften Konkurrenten im Kampf um die Köpfe und Herzen der Menschen. Als der Islam in diesem geistigen Wettstreit der Religionen immer mehr an Relevanz verlor, verkündete Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad (as), dass er der Verheißene Messias des Islam und von allen großen Religionen erwartete Reformer der Endzeit sei, der gemäß den Offenbarungen Gottes allseits erwartet wurde. Als Verteidiger des Islam trat er ein in diesen Wettstreit und kraft seiner einleuchtenden Argumente dauerte es nicht lange, bis er sich die erbitterte Opposition der christlichen Missionare einhandelte. Ein Ergebnis dieser Fehde ist diese Debatte hier, die sich 1885 zwischen dem Verheißenen Messias des Islam und Geistlichen des Christentums zutrug.
Hiermit liegt die Abschrift einer Debatte vor, die zwischen dem Verheißenen Messias (as) des Islam, dem von Gott für das unsrige Zeitalter erwählten Reformer, und Vertretern des Christentums stattfand. Diese Debatte ging über 15 Tage, wobei der Modus vorsah, dass die Diskutanten für ihre Redebeiträge jeweils eine Stunde Zeit zur Verschriftlichung erhielten, sodass nach dieser Zeit dem Publikum der Standpunkt vorgetragen werden konnte. Die Debatte umfasst ein weites Spektrum an Themen, wobei im Zentrum vor allem die Frage nach der Göttlichkeit von Hadhrat Jesus (as) steht. War er Gottes Sohn oder nur ein Prophet? Wie kann sich Gott als ein Mensch manifestieren? Was ist die Philosophie der Trinitätslehre? Welche Rolle spielen Vernunft und Logik bei der Beantwortung theologischer Streitfragen? Diese und andere Fragen werden in dieser historisch wichtigen Debatte aufgeworfen und luzide beantwortet.