Der Kölner Rosenmontagszug
1823–1948
Michael Euler-Schmidt, Marcus Leifeld
„D´r Zoch kütt!“ – so schallt es jedes Jahr wieder durch die Straßen Kölns. Der Rosenmontagszug mit seinen heute über 10.000 aktiven Teilnehmern ist untrennbar mit der Stadt verbunden und weltweit zum Kölner Markenzeichen geworden. Zugleich ist er wichtiger Faktor für die Wirtschaft und den Tourismus. Als Basis für die rheinische und kölnische Identität wirkt er weit über die fünfte Jahreszeit hinaus – und dies nicht erst seit gestern.
Die Autoren Michael Euler-Schmidt und Marcus Leifeld ergründen, worin die einzigartige Bedeutung und Unverwechselbarkeit des Rosenmontagszuges liegt. Sie liefern einen umfassenden Überblick von seinen Anfängen im Jahr 1823 bis zur Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit seinen traditionellen Motiven und vielfältigen Mottowagen war der Zug immer auch ein Abbild der wechselnden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse. So wird gleichzeitig aus ungewohnter Perspektive heraus die rheinische und kölnische Geschichte fassbar – etwa die antipreußische Stimmung in der Stadt, die demokratischen Entwicklungen in den 1840er Jahren, die Nationalwerdung 1870/71 und die Krisenjahre der beiden Weltkriege. Zahlreiche historische Abbildungen veranschaulichen die historische Entwicklung.