Der Konkubinat im kaiserzeitlichen Rom
Von Augustus bis Septimius Severus
Raimund Friedl
Zum ersten Mal seit 100 Jahren befaßt sich wieder eine Monographie auf deutsch mit diesem mittlerweile durch die Verbreitung „nichtehelicher Lebensgemeinschaften“ hochaktuellen Thema. Sie untersucht den Konkubinat im römischen Reich in Italien und den nordwestlichen Provinzen. Dabei wird der Frage nach Bedeutung, Umfang, Motiven und Realität des Konkubinats anhand der inschriftlichen und rechtshistorischen Quellen nachgegangen. Die Verknüpfung beider Bereiche bringt überraschende Ergebnisse. Die exakte Analyse und die Typisierung der Motive für einen Konkubinat lassen dessen Rolle im Spannungsfeld von Staat und Gesellschaft in einem neuen Licht erscheinen, da sich zunehmend Eheverbote unterschiedlichen Ursprungs und die Aufrechterhaltung sozialer Unterschiede als alleinige Ursachen für den Konkubinat in römischer Zeit zeigen.