Der lange Weg der Kirche vom Ersten zum Zweiten Vatikanischen Konzil
Beiträge zu Strömungen und Bewegungen in der katholischen Kirche
Rudolf Zinnhobler
Das Buch dokumentiert den mühsamen Weg der kath. Kirche vom Ersten zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Politische Ereignisse des 19. Jhdts. (Französ. Revolution, Gefangennahme der Päpste) trugen zur Entwicklung eines ausgeprägten päpstlichen Zentralismus bei. Diese Entwicklung erreichte beim Ersten Vatikanischen Konzil einen Höhepunkt und begünstigte reaktionäre Tendenzen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen neuen Höhepunkt erreichten (Antimodernismuserklärung). Eine echte Verlebendigung der Kirche erwuchs währendessen durch die sogenannte Liturgischen Bewegung und die Bibelbewegung. Die harte Prüfung in der Zeit des Nationalsozialismus wurde zwar nicht von allen in der Kirche bestanden, trug aber zu einer Sammlung der katholischen Kräfte und zu einem Aufbau im Widerstand bei. Das Zweite Vatikanische Konzil konnte folglich viele Entwicklungen rezipieren, die sich schon zuvor abzuzeichnen begonnen hatten. Der mit dem Konzil einsetzende Erneuerungsprozess überforderte freilich manche Gläubige und führte zu teils erbitterten innerkirchlichen Auseinandersetzungen, die noch längst nicht überstanden sind. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf Österreich, weist jedoch viele Bezüge zu Ereignissen im gesamten deutschen Sprachraum auf.