Der Reibach mit den enteigneten Juden
Wie sich Banken an der "Arisierung" jüdischer Unternehmen bereicherten
Michael Grübnau-Rieken
Für Deutschlands Banken war die Enteignung jüdischen Vermögens im Dritten Reich ein einträgliches Geschäft. Vor allem nach der gesetzlichen Ausgrenzung deutscher Juden durch die Nürnberger Rassegesetze nutzten die Kreditinstitute ihre Geschäftsbeziehungen zu Juden in jeder Hinsicht aus, um ihren Anteil an der Übernahme durch „Arier“ zu verdienen. Michael Grübnau-Rieken erzählt von der Verstrickung der Banken in die „Arisierungsgeschäfte“. Er widerlegt die jahrzehntelange Schutzbehauptung, diese Praktiken seien allein unter dem Zwang des NS-Staates angewandt worden. Von moralischer Mitschuld können sich die Kreditinstitute nicht freisprechen, zumal solche „Arisierungsvorgänge“ nicht nur in den Großstädten gang und gäbe waren, sondern flächendeckend auch in der Provinz stattfanden.