Der römische Gutshof bei Seeb, Gem. Winkel
Ausgrabungen 1958-1969
Atika Benghezal, Hansjörg Brem, Daniela Dettwiler-Braun, Walter Drack, Rudolf Fellmann, Bettina Hedinger, Annalis Leibundgut, Christine Meyer-Freuler, Katrin Roth-Rubi, Beat Rütti
Der Gutshof von Seeb war schon im 19. Jh. Gegenstand archäologischer Untersuchungen. 1958, als beim Kiesabbau in der Flur „Neuacker“ römische Mauern angeschnitten worden waren, setzten die ersten Rettungsgrabungen ein. Ab 1961 bis 1969 fanden fast jährlich Ausgrabungskampagnen unter der Leitung des damaligen Denkmalpflegers und Kantonsarchäologen Walter Drack statt.
Die Anlage des Gutshofes umfasste eine Pars urbana (Herrenhaus, Portiken, Badegebäude, Nebengebäude) und eine Pars rustica (u.a. Brunnenhaus, Viehpferche). Die Anlage, wie sie sich heute präsentiert, entstand in drei Steinbau-Perioden und lag an einem in römischer Zeit im Süden vorgelagerten kleinen See. Auf Grund der Befunde und der zahlreichen Kleinfunde konnte die Baugeschichte des Gutshofs über 250 Jahre nachgezeichnet werden. Das zahlreiche Fundmaterial zeugt vom Wohlstand der Bewohner während der Blütezeit des Gutshofes.
Das Gelände des Guthofes von Seeb ist öffentlich zugänglich.