Der Schatz der goldenen Tafel
Kestner-Museum Hannover
Helga Hilschenz-Mlynek, Michael Lindner, Regine Marth
Der Schatz der Goldenen Tafel gehört zu den herausragenden Kirchenschätzen Norddeutschlands. Seine Entstehung verdankte er – wie der berühmte Welfenschatz – den welfischen Herzögen, die die Sammlung kostbarer und kunstvoller Objekte über einen längeren Zeitraum hinweg zusammentrugen und der Kirche stifteten. Als Reliquienschatz der Benediktinerabtei St. Michaelis in Lüneburg befand er sich ursprünglich im Hochaltar ihrer Klosterkirche. Seinen Namen hatte er von dem in Gold gearbeiteten Antependium, das in dem verlorengegangenen Reliquienschrein die Mitte schmückte. Die Schreingefache enthielten 88 Werke der Schatzkunst vom 10. Bis zum 16. Jahrhundert, Reliquienbehältnisse, liturgische und auch profane Gegenstände – von anspruchslosen bis zu solchen von höchstem Rang -, die zu wichtigen kirchlichen Festtagen zur Schau gestellt wurden.