Der Schultheiß von Großfischlingen
Eine Familiengeschichte
Heinz Prof. Dr. Habermann
Im Jahre 1670 machen sich Magdalena und Andreas Bühler mit ihrem kleinen Sohn Stephanus aus Tirol auf den Weg in die Pfalz. Sie haben ein „Einwanderungsapatent“ des Hochstiftes Speyer, das ihnen die Ansiedlung in einem Dorf namens Großfischlingen erleichtern hilft. Bei ihrer Ankunft müssen sie allerdings zu ihrem Schrecken feststellen, dass es diesen Ort gar nicht mehr gibt.
Das ehemalige Dorf Großfischlingen ist nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1648 völlig ausgerottet und verwüstet und schon seit vielen Jahren lebt hier niemand mehr. Der Ort ist verweist und droht, in Vergessenheit zu geraten.
Magdalena und Andreas Bühler bleiben und beginnen, sich hier ein neues Zuhause aufzubauen und es dauert nicht lange, bis auch andere Leute, Bauern und Handwerker, im Ort wieder sesshaft werden. Bei der Taufe seiner Tochter Catharina verspricht Andreas, sie zur reichsten Hochzeiterin im Dorf zu machen. Diesem Ziel ordnet er in Zukunft alles unter.
Als sich seine Tochter jedoch seinem Willen widersetzt und sich für einen anderen als den von ihm ausgesuchten Mann entscheidet, kann er sich mit dieser Entscheidung nicht abfinden.