Der singende Knochen
Kurzgelochte Parahistorie zur echten Flötenforschung unter Benutzung des Tibularium Moeckii, d.i. Dr. Hermann Moecks wissenschaftliche Beschreibung, wie man auf Bein und Holz geblasen hat und bläst
Fritz Grasshoff, Hermann Moeck
Da über die Herkunft des Wortes „Flöte“ nur gemunkelt wird und relativ so gut wie nichts feststeht, sei es dem Autor gestattet, einige flautible Fingerzeige zu geben. Zur Erklärung bietet sich das dänische Wort fløde=Sahne, Schmand an, dito das schwedische Wort flott=Schmalz und das angelsächsische flyte=Rahm, womit möcklicherweise der begehrte Knocheninhalt gemeint und als pars pro toto anzusehen ist. Möglich auch, daß in dem Fließenden (fløde, Flut, Fluß, flott, Flotte, Floß usw. sind ja eines Ursprungs) ganz einfach die Spucke zu sehen ist, die der Flötist beim Blasen bekanntlich darangibt. Es ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, daß die Flöte (mundartl. Flete, Plete) von Pleite herzuleiten ist (hbr. peleta), und daß darin die Schadenfreude des Siegers über die Liquidierung des Gegners zum Ausdruck kommt.