Der Verständigungsschlüssel zum Hund
Die vererbten Rudelstellungen der Hunde nach Philipp, Josef und Karl Werner (1810-1977) Ein anderer Blick auf die Sozialstruktur von Hunden
Anne Kathrin Thorsten Paige Ulrike Dreihäupl Sandy Herzog Terry Glasner Barbara Ertel Dietrich, Barbara Ertel, Silke W. Wichers
Stellen Sie sich vor, Sie sind auf der Suche nach einem Welpen,
wenden sich an einen Züchter und dieser erklärt Ihnen, Sie
müssten erst bei ihm alles über Hunde lernen, bevor er bereit
wäre, Ihnen einen seiner Welpen anzuvertrauen.
Genau dies ist mir, Barbara Ertel, im Juni 1968 passiert, als ich
mich an den Züchter Karl Werner im hessischen Niederwalluf
wandte, um dort meinen ersten Welpen zu kaufen…
Auf dem mir von ihm dann ganz praktisch vermittelten Erfahrungswissen
baute ich mein ganzes Leben mit Hunden auf, die
ich über Jahrzehnte in Rudeln und Teilrudeln hielt.
Erst über 40 Jahre später erkannte ich, wie unbekannt dieses
Wissen um die Gemeinschaftsstruktur in seiner Gesamtheit
selbst unter erfahrenen Hundehaltern, Wissenschaftlern, Trainern
und Züchtern tatsächlich ist.
Das ist einerseits erstaunlich, angesichts dessen, dass dieses
Wissen in jedem einzelnen Hund angelegt ist, und gleichermaßen
sein Bedürfnis und seine Fähigkeit definiert, sich auf eine
bestimmte Weise in eine Gemeinschaftsstruktur einzubinden.
Andererseits erklärt diese Unkenntnis aber auch die meisten der
Probleme, die Hunde heutzutage im Zusammenleben mit dem
Menschen haben.
Ich danke allen Kritikern, deren Ignoranz gegenüber ihren
Hunden mich so wütend machte, dass ich begann über mein
Wissen und meine Lebenserfahrungen mit strukturierten
Hunden zu schreiben, weil Hunde, so intelligent sie auch sind,
nun mal nicht für sich selbst schreiben können, um damit auf ihr
angeborenes Grundbedürfnis nach vererbter Struktur aufmerksam zu machen.