Der Waldpark Wartburg
Entwicklung – Bestand – Perspektiven einer forstästhetisch geprägten Denkmallandschaft
Daniel Rimbach
Die Wartburg zählt ohne Zweifel zu den wichtigsten europäischen Burgen. Ihre Bedeutung erwächst sehr wesentlich aus der sie umgebenden Landschaft, die weit über das unmittelbare Burgumfeld hinausreicht. Auch die offizielle Beschreibung zur Ernennung der Wartburg zum UNESCO-Weltkulturerbe hebt die Bedeutung der Burgumgebung hervor. Erst die Einbettung in eine „forstlich“ und künstlerisch geprägte Umgebung macht das Bauwerk endgültig zu einer idealen Burg.
Die historische Kulturlandschaft um die Wartburg ist seit 2011 unter der Bezeichnung „Waldpark Wartburg“ als Kulturdenkmal ausgewiesen. Sie entstand in der jahrhundertelangen gegenseitigen Beeinflussung von Burg und Landschaft. Die künstlerische Rezeption der Landschaft, insbesondere das Wirken der Forstwirtschaft – in Verbindung mit ihren selbstgesetzten forstästhetischen Zielen –, ließ seit dem 19. Jahrhundert zwischen Wartburg und Schloss Wilhelmsthal ein eigenständiges Gesamtkunstwerk entstehen.
In der vorliegenden Arbeit wird erstmals zusammenfassend die bisher nur in Teilaspekten oder am Rande betrachtete historische Kulturlandschaft „Waldpark Wartburg“ im Zusammenhang und als Ganzes analysiert.