Der Wandel des Umweltschutzmanagements in der Automobil- und Chemieindustrie
Eine Längsschnittanalyse von 1960 bis 2005
Simon Tywuschik
„Wie auch der Umfang der Arbeit dokumentiert, war die Sammlung und Auswertung der Daten eine ungeheure Fleißarbeit, die der Autor sehr systematisch durchgeführt hat. Die Fülle der damit „zu Tage“ geförderten Details geht geradezu ins Unendliche und liefert sicher noch die Grundlage für weitere Publikationen.“ Prof. Ulrich Steger, Lehrstuhl für Umweltmanagement, IMD Int. „In methodischer Hinsicht werden ebenfalls neue Benchmarks gesetzt: so werden sowohl umfangreiche methodisch anspruchsvolle quantitative Analysen mittels einer eigens aufgeben Datenbank durchgeführt, als auch zahlreiche Interviews ausgewertet und umfangreiche qualitative Studien durchgeführt. [.] Insgesamt gesehen ein wahrhaft olympisches Werk [.]“ Prof. Dr. rer. oec. habil. Hans Georg Gemünden, Lehrstuhl für Innovations- und Technologiemanagement, TU Berlin Umweltschutz ist nicht nur eine zentrale gesellschaftliche Fragestellung, sondern auch eine technologische und wirtschaftliche. Die Vielschichtigkeit des Umweltschutzes – man denke an seine politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Komponenten sowie die enge Verflechtung mit den Naturwissenschaften – macht diesen zu einer organisatorisch-betrieblichen Herausforderung. Die Umweltschutzbelastungen bzw. die gesellschaftlichen Erwartungen umfänglich einschätzen und innerhalb der betriebswirtschaftlichen Entscheidungen einbauen zu können, steht oftmals in Widerspruch an die Hauptanforderungen an die Unternehmung, zeit- und kosteneffizient zu handeln. Aus organisatorischer Sicht stellt sich die zentrale Frage nach der Verankerung dieses Ziels in den unternehmerischen Strategien und den daraus abzuleitenden Maßnahmen. Obwohl viele Fragestellungen in den letzten Jahren im Forschungsfeld des Umweltmanagements aufbereitet wurden, fehlen bis heute verlässliche Entwicklungsstudien, welche die fundamentale Rolle des Umweltschutzes in den Unternehmen bestimmen. Genau diese Forschungslücke stellt die zentrale Fragestellung dieses Buchs dar: eine über einen längeren Zeitraum (1960-2005) reichende Analyse des Umweltschutzes, wobei zwei in Deutschland besonders wichtige Branchen, die Chemie- und die Automobilindustrie, als Untersuchungsobjekte herausgegriffen werden. In inhaltlicher Hinsicht werden auch drei Erklärungsfaktoren untersucht. Um die Fragestellungen der Arbeit zu beantworten, wird eine Fülle sozial- und naturwissenschaftlicher Zusammenhänge der letzten knapp 50 Jahre beschrieben und mehrere Datensätze ausgewertet. Die Ergebnisse der Arbeit haben nicht nur Implikationen für das Forschungsfeld des Nachhaltigkeitsmanagements, sondern auch für weitere wissenschaftliche Disziplinen wie der Umweltgeschichte, Umweltpolitik, Umwelttechnik und Umweltchemie. Das Buch richtet sich auch ausdrücklich an den Unternehmenspraktiker, insbesondere mit den Schwerpunkten strategisches Management und Umweltschutz. Darüber hinaus kann das Buch auch Regulierungsinstanzen eine wertvolle Lektüre sein. Gerade weil die Untersuchung retrospektiv ist, stellt sie eine umfangreiche Entscheidungshilfe für die Zukunft dar. Die Untersuchung wurde am Lehrstuhl für strategische Unternehmensführung und Nachhaltigkeit am International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne und der Technischen Universität Berlin durchgeführt.