Detektion von Rissen in der Warmblechumformung
Bernd-Arno Behrens, Randolf Hanke, Thorsten Müller, Kai Wölki
Mit dem auf Basis der EMUS-Technik entwickelten Prüfkonzept werden warmumgeformte Bauteile direkt nach dem Presshärtevorgang sowohl auf mögliche Risse als auch Einschnürungen untersucht. Der neue EMUS-Prüfkopf ermöglicht die Prüfung des warmen Bauteils bei 150°C für 5 s. Da für eine automatische Bauteilprüfung im Serieneinsatz die Integration in das Umformwerkzeug aufgrund des hohen konstruktiven Aufwands nicht zu empfehlen ist, wird die Implementierung der EMUSSensoren in eine Transfereinheit während der Abkühlung des Bauteils vorgeschlagen.
Mit der spektral selektiven Thermografi e wird die Temperaturverteilung auf der Bauteiloberfläche überwacht, um sogenannte „hotspots“ zu entdecken, bei denen die kritische Abkühlgeschwindigkeit nicht erreicht worden ist und daher die notwendige Festigkeit im Bauteil nicht erzielt werden kann.
Zusätzlich wird die grundsätzliche Einsetzbarkeit der 3MA-Technik zur Bestimmung von Eigenspannungen in formgehärteten Bauteilen nachgewiesen.