Deutsche Fremdwortlexikografie zwischen 1800 und 2007
Zur metasprachlichen und lexikografischen Behandlung äußeren Lehnguts in Sprachkontaktwörterbüchern des Deutschen
Anke Heier
„Deutschland ist das Land der Fremdwörterbücher“, so kommentiert Peter v. Polenz 1967 die deutschsprachige Wörterbuchlandschaft zum äußeren Lehnwortschatz. Seit 200 Jahren ist dessen lexikografische Bearbeitung sehr produktiv und die Bücher unter den Nutzern sehr populär. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in ihnen ein Wortschatzbereich erfasst, beschrieben, kommentiert, zum Teil auch diskutiert wird, der in der Öffentlichkeit bis heute besondere Aufmerksamkeit erfährt ‑ den deutschen Fremdwortschatz. Bisher fokussierten wissenschaftliche Analysen jedoch vor allem auf ältere und puristische Werke. Diese Untersuchung nimmt den gesamten Wörterbuchtyp und seine jeweilige Ausprägung zwischen 1800 und 2007 in seiner programmatischen und lexikografischen Vielfalt und vor dem jeweiligen historischen Hintergrund in den Blick. Dabei wird auch auf das Verständnis der Autoren vom deutschen Lehngut und dessen Bewertung, wie sie sich in den Büchern zeigt, eingegangen. Typologische Grafiken, merkmalsorientierte Übersichten und ausgewählte Einzelanalysen ergänzen die enwicklungsbezogenen Schilderungen ebenso wie die ausführliche Bibliografie zum Wörterbuchtyp.